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Sustainability - FAQ

Sie haben Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit bei der Messe Frankfurt? Sollten Sie an der einen oder anderen Stelle dennoch nicht weiterkommen, kontaktieren Sie uns gerne mittels unseres Kontaktformulars.

Mit einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie und einem langfristig ausgelegten Maßnahmenplan hat die Messe Frankfurt einen Transformationsprozess hin zu einer emissionsreduzierten Veranstaltungsindustrie eingeleitet. Wir bauen den Grundgedanken, unsere Umwelt- und Nachhaltigkeitsleistungen kontinuierlich zu verbessern und transparent und für alle öffentlich zugänglich bemessen zu lassen, aus. Dazu haben wir eine Nachhaltigkeitszielarchitektur geschaffen, die uns hilft, die drei Dimensionen Ökologie, Soziales und Ökonomie strukturiert zu bearbeiten. Leiten lassen wir uns weiterhin von der Maßgabe, substantielle und messbare, das heißt auch überprüfbare Maßnahmen zu ergreifen. 

Der Code of Conduct ist für die Messe Frankfurt ein übergeordneter Leitfaden. Er formuliert die eigenen Ansprüche an ethisches Verhalten und wirtschaftliches Agieren. Seine Leitprinzipien umfassen die respektvolle und kooperative Zusammenarbeit, soziale und gesellschaftliche Verantwortung genauso wie Umwelt- und Ressourcenschutz sowie eine breite Palette an Governance-Themen. In ihrer Gesamtheit bestätigen sie die Grundsätze des Unternehmens und sind die Basis für den langfristigen Unternehmenserfolg der Messe Frankfurt. 

Die Richtschnur unseres erfolgreichen Handelns basiert auf unserer Tradition als verlässliches Unternehmen. Gesetzliche und freiwillige Verpflichtungen, Richtlinien sowie Best Practices bilden die Eckpfeiler dieses Systems. Klare, verbindliche Regeln des Einkaufs sowie die effiziente Gestaltung interner Regelungen und Abläufe sorgen für eine zuverlässige Prävention gegen Korruption und andere Regelverstöße. Neben Schulungen unserer Mitarbeitenden trägt das persönliche Engagement jedes Einzelnen entscheidend dazu bei, dass Compliance ein fester Teil unseres Verhaltensleitbildes in der Unternehmensgruppe ist. Durch die zunehmende Globalisierung unserer Unternehmensgruppe und die wachsende Bedeutung des Auslandsgeschäfts kommt der Etablierung und Optimierung von weltweit koordinierten Systemen und Strukturen eine wesentliche Bedeutung zu. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund, die steigenden Anforderungen aus den Bereichen Governance und Datenschutz sowie die gesetzlichen Vorgaben und Regelungen in Gänze abzudecken.

Zu unseren Eigenveranstaltungen können unsere Gäste mit dem Kombiticket ihre Messeeintrittskarte gleichzeitig als Ticket für den öffentlichen Nahverkehr innerhalb des gesamten Tarifgebiets nutzen. Seit 2013 fahren Kund*innen der Messe Frankfurt im DB Fernverkehr mit 100 Prozent Ökostrom. Das städtisch zentral gelegene Frankfurter Messegelände ist mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln direkt zu erreichen. Die S-Bahn-Station Messe in der Mitte des Messegeländes, der U-Bahn- und Straßenbahnanschluss am Eingang City/Festhalle, ab 2025 der neue Eingang „Messeplatz“ an der Europa-Allee mit einer weiteren U-Bahn-Anbindung sowie die Nähe zum Hauptbahnhof entlasten den Individualverkehr und ermöglichen unseren Kund*innen und Gästen eine umweltfreundliche und bequeme An- und Abreise. Für Kund*innen und Gäste mit E-Autos gibt es auf dem Messegelände und dem Parkhaus Rebstock 24 22-kW-Ladestationen und eine 300 kW-Schnellladestation mit zwei Ladepunkten.

Und im Übrigen stellt die Messe Frankfurt auch für ihre Mitarbeitenden am Heimatstandort ein kostenloses Job-Ticket zur Verfügung, das zur Nutzung des ÖPNV im gesamten RMV-Gebiet berechtigt. Als Arbeitgeber unterstützt die Messe Frankfurt zudem die Anfahrt mit dem Fahrrad und stellt notwendige Ressourcen auf dem Messegelände bereit. Dafür wurde das Unternehmen 2017 vom ADFC als „Fahrradfreundliches Unternehmen“ zertifiziert und mit dem bike + business Award ausgezeichnet, 2022 erfolgte die Zertifizierung nach den neuen Richtlinien der Initiative von EU und des ADFC und die Messe Frankfurt erhielt das Siegel in Silber.

Anspruch der Messe Frankfurt ist es, Abfälle zu vermeiden und nicht vermeidbare Abfälle durch sortenreines Trennen zu 100 Prozent in das Kreislaufwirtschaftssystem einzubinden. Um Abfall gar nicht erst entstehen zu lassen, werden bereits bei unseren Messeplanungen, bspw. in der Konzeptionierung von Sonderschauen, entsprechende Maßnahmen getroffen. Materialien, Ausstattung und Serviceleistungen von lokalen Anbieter*innen reduzieren den CO2-Ausstoß, sozial verträgliche und hochwertige Materialien sowie vorhandene Materialien aus unserem umfangreichen Lager senken den Verbrauch der Ressourcen. Auf unseren Veranstaltungen sind Abfallberater*innen während der Aufbauzeiten unterwegs und informieren über Müllvermeidung und -entsorgung. Aussteller*innen und Standbauer*innen werden beraten und über Abfallkonzepte sowie die Bedeutung einer fachgerechten Abfallentsorgung für den Wertstoffkreislauf informiert. Zur Gewährleistung der ordnungsgemäßen Materialtrennung wird der Abfall überwacht.

Im Sinne der Kreislaufwirtschaft werden die Abfälle auf dem Frankfurter Messegelände einer stofflichen und energetischen Verwertung zugeführt. Wir können detailliert monitoren, welche Reststoffe auf dem Messegelände anfallen. Ein sehr großer Anteil besteht aus recyclebarem Holz, das wiederum als Baumaterialien, wie zum Beispiel für OSB-Platten, genutzt werden kann. Papier wird als Rohstoff für die Papierproduktion eingesetzt. Unser Teppichlieferant, die Firma Sommer NP, hat Teppiche, die aktuell Cradle-to-Cradle Certified® Bronze zertifiziert sind. Die Gangteppiche werden nach der Nutzung recycelt und das Granulat wird als Beimischung zur Produktion neuer Teppiche und für Kunststoffspritzguss und ähnliches genutzt.
Insgesamt liegt die Wiederverwertungsquote auf unseren Veranstaltungen in Frankfurt bei über 90 Prozent. Die restlichen zehn Prozent werden zur Energiegewinnung genutzt beziehungsweise werden Stoffe, die nicht verbrannt werden können, deponiert wie z.B. Betonfaserplatten. 

Die Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs steht im Fokus des Ressourcenschutzes. So wird bspw. Regenwasser als Spülwasser für die WC-Anlagen genutzt, hierdurch werden rund sieben Liter Frischwasser pro Spülgang eingespart. Ebenso verwenden wir Regenwasser als Gießwasser für unsere Grünanlagen. Durch die Umstellung von offenen Kühltürmen auf geschlossene Rückkühlsysteme kann das Sprühwasser bei Kühlsystemen reduziert werden. Nicht zuletzt wird durch den Einsatz einer biologischen Abwasseraufbereitungsanlage zum Abbau von Küchenfetten im Abwasser die Menge an Chemikalien in der Abwasseraufbereitung erheblich vermindert. Wir verwenden ausschließlich Reinigungsmittel, frei von Mikroplastik und von zertifizierten Herstellern. Und auch bei unseren Neupflanzungen achten wir auf den Wasserverbrauch. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und einer zunehmenden Wasserknappheit setzen wir generell bei Neupflanzungen auf mehr Resistenz gegenüber Hitze und Trockenheit.

Soziale Verantwortung beginnt bei uns im Unternehmen selbst. Wir sorgen für ein gutes Arbeitsverhältnis und Arbeitsbedingungen sowie einer guten Work-Life-Balance. Ein verantwortungsvolles und breit angelegtes Gesundheitsmanagement ist für uns selbstverständlich. Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und unterstützen vor Ort und in unseren Tochtergesellschaften soziale Einrichtungen. Dazu gehören beispielsweise die Partnerschaft mit „Children for a better World“.

Neben dem Kap Europa und dem Cargo Center ist das Dach der Halle 5 begrünt. Dies trägt sowohl zu einer Dämmwirkung des Dachs bei, verbessert das Mikroklima in der Stadt und weist positive Effekte bei Starkregen-Ereignissen auf.

Die Messe Frankfurt betreibt aktuell drei PV-Anlagen, die insgesamt rund 2,4 GWh Solarstrom (2021) erzeugen. Zusammen sparen sie rund 1.200 Tonnen CO2 pro Jahr.  Die Anlagen befinden sich auf dem Dach der Messehalle 10, auf dem Messeparkhaus Rebstock sowie auf dem Dach der Halle 12. Hier steht die größte Anlage mit 5.300 Solarmodulen auf einer Fläche von 8.400 Quadratmetern. Der geerntete Strom wird komplett für den Eigenbedarf genutzt. Die installierte Leistung der Anlage beträgt 1.511 KWp.

Seit Anfang 2020 nutzt die Messe Frankfurt 100% Ökostrom aus erneuerbaren Ressourcen. Damit werden jährlich 19.000 Tonnen CO2 eingespart.

Der Ökostrom wird als Grünstrom über unseren Energieversorger Mainova bezogen. Für jede KWh Strom wird vom Bundesumweltamt ein Herkunftsnachweis ausgestellt, der belegt, dass der Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien bezogen wird (zertifizierter Ökostrom). In eine neue Phase geht auch die nachhaltige Stromversorgung auf dem Frankfurter Messegelände. Ab 2024 werden wir 30 Prozent unseres Strombedarfs einschließlich des Veranstaltungsbetriebs über einen Solarpark in Brandenburg beziehen. Das heißt, wir wissen genau, wo unser klimafreundlicher Strom herkommt. Zum andern sichern wir uns in einem volatilen Energiemarkt nachhaltig die Energie für den Standort.

Die Messe Frankfurt nutzt seit 2016 ein zentrales Verkehrsmanagement-System, das zusammen mit einem Logistiksoftwarespezialisten für den Standort Frankfurt entwickelt wurde. Das System wird aus der Verkehrszentrale der Messe Frankfurt heraus gesteuert und unterstützt eine optimierte Geländeauslastung. Verschiedene Monitore zeigen hier die aktuelle Verkehrssituation auf dem Messegelände. Der Füllstand wird dabei in unterschiedlichen Farben angezeigt, so dass die Mitarbeitenden der Verkehrssteuerung auf einen Blick sehen können, wie der Zustand der Ladezonen ist. Zusätzlich zu unserem Verkehrsmanagement-System sind wir mit dem sogenannten Integrierten Verkehrsleitsystem (IVLS) Frankfurt West noch einen Schritt weitergegangen. Bei diesem mit der Stadt Frankfurt am Main und dem Land Hessen realisierten Projekt haben etwa 80 Verkehrsschilder und Autobahn-Anzeigetafeln im Umfeld der Messe ein digitales Feld bekommen. Mit IVLS können wir die unterschiedlichen, zum Teil parallel stattfindenden Veranstaltungen sowie die Anfahrtspunkte für Aussteller*innen und Besucher*innen besser ausschildern. Im Auf- und Abbau können wir den Verkehr zielgenauer auf die der Messe vorgelagerten LKW-Sammelflächen am Rebstock und von dort aus an die Einfahrtstore leiten.

Bei allen Standkonstruktionen wird das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigt – vor allem bei der Materialauswahl und Logistikoptimierung. Im Standbau lässt sich zwischen Systemständen und Individualständen unterscheiden, wovon letztere in der Regel für einen einmaligen Einsatz produziert werden und sich daher alleine durch den Materialverbrauch von wiederverwertbaren Systemständen in Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit abgrenzen lassen. Der Schwerpunkt unserer Tochtergesellschaft Messe Frankfurt Fairconstruction liegt im Systemstandbau. Dadurch wird der Wiedereinsatz von (Miet-)Materialien garantiert, die größtenteils auf dem Messegelände gelagert werden, sodass kurze Transportwege entstehen. Auf Wunsch produziert Messe Frankfurt Fairconstruction natürlich auch individuell. Hierbei wird überwiegend mit regionalen Servicepartner*innen zusammengearbeitet, sodass Transportwege ebenfalls reduziert werden. Grundsätzlich bieten wir immer die Option, auf nachhaltigere Verbrauchsmaterialien zurückzugreifen.

Die Messe Frankfurt bietet über ihre Tochtergesellschaft accente nachhaltige Speise- und Getränkeangebote an. Für die Bewirtung großer Veranstaltungen wie Messen, Kongressen oder Events heißt das: Verwendung frischer, saisonaler Produkte aus der Region, wo möglich in Bio-Qualität. Das gilt ebenso für die Speisen wie für die Getränke. Unsere Kund*innen wollen verstärkt wissen, wo ihr Essen herkommt. Dazu zählt auch weniger Fleisch und mehr Gemüse. Unnötiges Verpackungsmaterial, Kleingebinde oder Portionspackungen kommen bei accente nicht zum Einsatz. Die Wege sind kurz, weil sich accente mit Produktion, Logistik und Service direkt auf dem Messegelände befindet. 

In den vergangenen Jahren hat sich die Unternehmensgruppe mit einer Reihe von freiwilligen Selbstverpflichtungen zur Nachhaltigkeit bekannt. Hierzu gehören der United Nations Global Compact, die Charta der Vielfalt sowie der Nachhaltigkeitskodex fairpflichtet. 2022 hat die Messe Frankfurt erstmals ein ESG-Rating (Environmental, Social, Governance) absolviert und die Bronze-Medaille erreicht. Das Unternehmen unterstützt die Nachhaltigkeitsinitiativen der Branchenverbände AUMA und UFI und hat den „Net Zero Carbon Events Pledge“ unterzeichnet.  Ende 2023 hat die Messe Frankfurt das Audit für das international anerkannte Umweltmanagementsystem nach EMAS (Eco Management and Audit Scheme) erfolgreich absolviert. Mit der Validierung, die zugleich auch die Anforderungen der DIN EN ISO 14001 erfüllt, verpflichtet sich das Unternehmen, seine Umweltleistungen kontinuierlich zu verbessern.Darüber hinaus nutzt die Messe Frankfurt u.a. für Gebäude die Zertifizierung nach DGNB, zum Beispiel für das Kap Europa, welches eine nachhaltige Bauweise mit erstklassigen Voraussetzungen für gelungene Events, Incentives und Kulturveranstaltungen vereint. Für sein „grünes" Konzept erhielt das Kap Europa als weltweit erstes Kongresshaus das Platin-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).
Und 2023 wurde die Messe Frankfurt für ihr Engagement auf dem Weg in ein nachhaltiges Event-Business von dem britischen Verband AEO (Association of Event Organisers) mit dem AEO Excellence Award 2023 in der Kategorie „Best Sustainability Initiative“ ausgezeichnet.